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Trauerbegleitung für verwaiste Eltern

Von einer Sekunde auf die andere gerät unsere Welt aus den Fugen. Nichts ist mehr wie es war.

Eltern von Sternenkindern, von still geborenen Kindern oder von Kindern, die kurze oder lange Zeit gemeinsam mit der Familie verbracht haben – allen diesen Eltern ist eines gemeinsam: sie fühlen sich, als hätten sie keinen Boden mehr unter den Füßen.

Die Natur ist auf den Kopf gestellt, das Kind ist vor den Eltern gegangen.

Die Tiefe der Trauer mag unterschiedlich sein, doch Trauer ist immer da. Erst wenn wir unsere Trauer durchlebt haben, den Gefühlen Ausdruck verliehen und Abschied genommen haben, können wir gestärkt auf unser Leben und die gemachten Erfahrungen zurückschauen.

Der Verlust eines Kindes kann auf vielfältige Weise geschehen:

  • Fehlgeburt
  • Frühgeburt
  • Stille Geburt
  • Tod eines Zwillings
  • Totgeburt
  • Neugeborenentod
  • Plötzlicher Kindstod
  • Tod durch Unfall
  • Tod durch Krankheit
  • Mit Tabu belegte Verluste

Das Kind in der Schwangerschaft verlieren.

Egal wie klein und zerbrechlich das Kind zum Zeitpunkt des Todes war, und wie gering die Erinnerung erscheint, das Kind war real! Das Kind hat in seinem Schutzraum im Mutterleib gelebt und außerhalb nicht mehr. Die Träume und Pläne, die sich Mutter und Vater von einer gemeinsamen Zukunft mit dem Kind ausmalten, sind zerplatzt. Ein langer und oft schwerer Weg der Trauer verbunden mit riesengroßer Sehnsucht und Hoffnungslosigkeit liegt vor den Eltern.

Oft wird diese Trauer von Freunden und Bekannten oder sogar Familienangehörigen wenig bis gar nicht wahrgenommen. Für den Staat wird Fehlgeburt (Gewicht unter 1000 g) gar nicht als Tod geführt. Viele Menschen wissen gar nicht, was sie sagen sollen. Oder sie werfen lapidare, unüberlegte Floskeln um sich: „Beim nächsten Mal klappt es bestimmt…“, „Das wird schon wieder“, „Es hat ja noch nicht gelebt…“, „Es war ja noch so klein“ uvm.

Viele Eltern sind selbst unerfahren mit dem Thema Tod. Sie versuchen, wie das Umfeld zu handeln. Sie versuchen alles, was mit dieser Schwangerschaft zusammenhängt, zu verdrängen. Das fühlt sich unpassend und falsch an. Erst Jahre später – oft mit anderen Trauerthemen – sucht sich diese Verdrängung seelisch und körperlich ihre Bahn.

Um solche Zusammenbrüche zu vermeiden, gilt es, neue Wege zum Umgang mit der Trauer zu suchen. Wege, die bestimmt sind von einem guten würdevollen Abschied des Kindes. Wege, die jedem Betroffenen Möglichkeit bieten, seiner individuellen Trauer Ausdruck zu verleihen.

Wie findet man trotz der Schwere wieder Lebensfreude?

Erkennen Sie diese wichtige Zeit in Ihrem Leben als Meilenstein, der dem Leben einen neuen Sinn verleiht, der die Betroffenen erfüllt und glücklich werden lässt, ohne dabei das verlorene Kind zu vergessen.

Trauerbegleitung in der Akutphase

Gerade in der Akutphase, wenn Eltern erfahren, dass ihr Kind gestorben ist, sollen sie Entscheidungen treffen. Diese Entscheidungen bestimmen oft die ganze Trauerphase und können nicht mehr zurück genommen werden. Dabei sollte diese Phase nur von einem langsamen würdevollen Abschied vom Kind bestimmt sein.

Oft ist bei einem Unfall oder bei ungeklärter Todesursache die Kriminalpolizei im Haus und ein würdevoller Abschied wird erschwert, erscheint unvorstellbar. Als Notfallseelsorgerin und Sterbeamme sind mir Möglichkeiten bekannt, wie dennoch ein würdevoller Abschied gelingen kann.

Ein würdevoller Abschied ist der erste Fussabdruck für Eltern, Geschwister und Trauernde zurück ins Leben.

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